Brief von C. Arbeiter in Seinem Weinberg

Brief von C. aus Nigerie

Liebe Brüder in Christus,

Gnade, Güte und Frieden von Gott und Jesus Christus unserem Herrn über alles Amen.

Ich bin nun in Bremen angekommen. Es hat eine Woche gedauert von Stuttgart nach Bremen. Hier in Bremen werde ich den Rest meiner Strafe verbüßen.

Es ist alles nicht so einfach für mich aber hier in Bremen finde ich es besser als in Stuttgart und vielleicht komme ich hier in den offenen Strafvollzug. Wie geht es euch? In eurer Jesus Gruppe? Nie werde ich vergessen die Freundlichkeit, die Art und Weise sowie die Anleitung von euch während unserer Bibelarbeiten. Wie Ihr zugehört habt und euer Vertrauen in Gott. Genau das hat mich veranlasst ja geradezu gereizt neu über meine Beziehung zu Gott nachzudenken. Das gibt mir eine neue Perspektive mein verblasstes Vertrauen in Gott neu zu beleben. Ich selbst bin ein geweihter Evangelist der abgedriftet ist.
Jetzt möchte ich neu beginnen ihr habt mich daran erinnert das ich mein Leben ändern muss.
Es ist an der Zeit für mich, Erinnerungen sind plötzlich wieder da, wie die Ältesten meiner Gemeinde mir die Hände aufgelegt haben und ich mit Öl gesalbt wurde für den Dienst in Nigeria zusammen mit neun anderen. Das ist ein unvergessliches Erlebnis in meinem Leben. Meine Ordination steht mir ganz deutlich wieder vor meinen Augen.
Ganz erstaunlich bin ich durch Gottes Gnade nach Deutschland gekommen. Hier habe ich den Weg mit Gott verlassen. Durch meine Ignoranz und Arroganz, ich muss nicht ganz bei Verstand gewesen sein. Es war schwierig für mich einzusehen dass ich dabei war mein ganzes Leben zu zerstören und ich hab damit auch nicht aufgehört als alles in die Brüche ging.

Während der Bibelarbeit in der Jesus Gruppe wurde mir klar dass es so nicht weitergehen kann. Ich muss meine Verfehlungen bekennen und umkehren, zurück.

Alle meine Verfehlungen mir einzugestehen ist so schwierig, zum Verzweifeln und sehr traurig. Wir alle wissen das Misserfolg, Scheitern und Fehler nicht einfach vor Gott zu bekennen sind. Und Gott vergibt uns alles wirklich alles. Aber die Dinge kommen zurück und es ist wie wenn immer wieder die Reset-taste gedrückt wird wieder und immer wieder.

Wenn aber unser Herz und Gewissen uns verurteilt, ist Gott größer als unser Herz und Gewissen und Er weiß alle Dinge – 1.Joh. 3,19 u.20. So wächst unser Vertrauen zu Gott heraus aus Gottes Vergebung und Liebe. Es ist nicht unser Verdienst das unser Vertrauen wächst. Er hält uns fest durch seinen Geist der uns führt und Gott der uns kennt will sein Werk in uns zu Ende führen.

Als ich in Stuttgart vor Gericht stand bin ich mir vorgekommen wie Jona.
Ich bin weggelaufen in die andere Richtung, meinen Weg, anstatt Gott zu gehorchen.
Nun muss ich die Konsequenzen dieser Entscheidung tragen.
Genauso rebellisch wie Jona war ich. Doch Gott benutzt beides gutes und weniger gutes in meinem Leben um mich zu verwandeln. So auch die Jesus Gruppe in Stuttgart.

Ich möchte gerne eine Gruppe hier im Gefängnis in Bremen beginnen um mehr Gefangenen von Gott zu erzählen. Zusammen können wir mehr erreichen als alleine.

Ich grüße euch im Namen Jesus und als Arbeiter in seinem Weinberg. C